Überspringen zu Hauptinhalt
E-MAIL
info@waldis-hundetraining.de
Geschäftszeiten
Mo. - Sa. 09.00 - 19.00 Uhr
Mobil
+49 152 320 75 614
Medical Training, Tierarzttraining

M wie Medical Training

Medical Training

Ohren putzen, Augen eintropfen, Krallen schneiden, Zecken entfernen? Bürsten oder Pfoten sauber machen? Ein K(r)ampf? Muss nicht sein!

Zeig deinem Hund, dass sich auch unangenehme Situationen und Handlungen für ihn lohnen und er jederzeit „Nein“ sagen kann.

Medical Training ist eine der wichtigsten Übungen für Welpen. Aber auch dein erwachsener Hund kann lernen, dass medizinische und pflegende Maßnahmen kein Grund sind, sich zu wehren oder gar zu flüchten!

Wie klappt das?

Mit kleinschrittigem Training angepasst an das Individuum und seine Vorerfahrungen. Mach euch beiden das Leben stressfreier und warte nicht, bis du deinem Hund erstmal zehn Minuten durchs Haus nachrennen, ihn einfangen, festhalten und ihm die Augentropfen einflößen musst; und das fünf Mal pro Tag, trotz Schmerzen wegen einer akuten Entzündung.

Folgende beide Trainingsansätze haben sich bewährt:

Einerseits die (1) Ankündigung der Handlung, andererseits das Etablieren eines (2) Kooperationssignals (auch Startbutton, oder – von mir liebevoll – „Fummelsignal“ genannt). Beide Trainingsansätze beruhen darauf, deinem Hund Erwartungssicherheit und Kontrolle über seinen eigenen Körper zu geben. Dein Hund lernt „Nein“ sagen zu dürfen. Zugegeben, ein „Nein“ klingt im ersten Moment nicht besonders kooperativ. Das Ergebnis ist aber ganz das Gegenteil! Indem du auf deinen Hund Rücksicht nimmst und ihm ein Mitspracherecht einräumst, wird er mutig und stark.

So sieht das Training über Ankündigungen am Beispiel vom Auge aus:

  1. Du kündigst deinem Hund deine Handlung mit einem Wort (z.B. „Auge“) an,
  2. wartest ca. einen Atemzug lang ab,
  3. fasst in die Nähe seines Auges,
  4. gibst dein Markersignal und
  5. gibst ihm ein köstliches Leckerli.
  6. Sobald dein Hund das Leckerli runtergeschluckt hat, nimmst du deine Hand wieder von seinem Körper weg.

Wichtig ist, dass du die Intensität deiner Handlung so wählst, dass dein Hund weder Meideverhalten, noch Stresssignale zeigt! Das Training kann daher von Hund zu Hund sehr unterschiedlich aussehen. Was für einen Hund in Ordnung ist, kann für einen anderen beängstigend oder sogar bedrohlich sein.

Wiederhole ein und denselben Trainingsschritt einige Male, bevor du deinen Eingriff nach und nach in kleinen Schritten steigerst:

Beispiel:

  • Du fasst näher zum Auge,
  • du lässt deine Finger länger an der Haut, bevor du dein Markersignal gibst,
  • du bewegst die Haut rund um das Auge ganz leicht,
  • du ziehst das obere Augenlid etwas hinauf,
  • du ziehst das untere Augenlid etwas herunter,
  • du fährst mit dem Finger über den Augenrand usw. bis du an deinem Ziel, dem Eintropfen, angelangt bist.

Videohttps://youtu.be/fwr-xty6rW0

Wann darf dein Hund eigentlich „Nein“ sagen?

Habt ihr fleißig geübt, weiß dein Hund nun, welchen Eingriff die Ankündigung vorhersagt (in unserem Beispiel die Manipulation des Auges) und, dass er nach der Ankündigung einen Moment Zeit hat zu reagieren. Sollte dein Hund nach der Ankündigung weggehen oder sich abwenden, ist das eine klare Ansage: Jetzt nicht! Überlege, woran es liegen könnte (Ist er momentan zu aufgeregt?), verändere vielleicht die Rahmenbedingungen (Hilf ihm erstmal sich zu beruhigen!) und versuche es später nochmal (Wenn er entspannt ist!). Zwinge ihn zu nichts und respektiere seine Körpergrenzen.

Beim Training mittels Kooperationssignal etabliert ihr ein bestimmtes Verhalten (z.B. den Kopf ablegen oder in Seitenlage liegen) mit dem dir dein Hund sagt: „Ich bin bereit, tropf meine Augen ein, mach mir die Ohren sauber, putz mir die Zähne, schneide meine Krallen, befrei mich von lästigen Zecken, usw.“ Dein Hund kann den Eingriff jederzeit unterbrechen, indem er das etablierte Verhalten abbricht.

Hab keine Sorge, das Training macht deinen Hund nicht zum Weichei, sondern widerstandfähig und belastbar! Denn zu wissen, dass er die Kontrolle über seinen eigenen Köper hat, ist von unschätzbarem Wert für das Wohlbefinden deines Hundes und wirkt sich extrem positiv auf eure Beziehung aus.

Komm in Waldis Hundetraining und lerne, wie du dir durch Akzeptanz von Körpergrenzen soviel Vertrauen verdienst, dass euch notwendige Pflege- und Schönheitsmaßnahmen leicht von der Pfote gehen!

An den Anfang scrollen