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W wie Welpenschutz

Welpenschutz: Tatsache oder Irrglaube?

Oft hörst du, dass du deinen Welpen unbesorgt zu jedem fremden Artgenossen hinlaufen lassen kannst. Es könne ihm nichts Schlimmes widerfahren, weil er ja „Welpenschutz“ genieße. Leider handelt es sich hierbei um ein gefährliches Missverständnis!

Warum ist das ein Irrtum?

Der Begriff „Welpenschutz“ findet seinen Ursprung im Familienverband der Wölfe. Gemeint ist, dass sich die Familie (Eltern und Geschwister) eines Wolfswelpens in den ersten Wochen viel mehr „gefallen lässt“ als sie vergleichsweise von einem erwachsenen Familienmitglied tolerieren würde.

Da Sozialverhalten und Kommunikation bei Wölfen (ebenso wie bei Hunden und Menschen) nicht angeboren sind, sondern vom Welpen erst erlernt werden müssen, ist diese anfänglich besonders ausgeprägte „Geduld“ nachvollziehbar und sinnvoll.

Aber auch bei Wölfen gilt das beschriebene Phänomen nur innerhalb des Familienverbands, hingegen nicht gegenüber fremden Wölfen. Das ist logisch, denn in der Natur geht es ums Überleben der eigenen Nachkommen.

Nun zu deinem Welpen!

Dein Welpe ist kein Wolfsbaby. Die Artgenossen im Park sind keine Familienmitglieder. Und er hat keine„Narrenfreiheit“ auf der Hundewiese. Ganz im Gegenteil! Viele erwachsene Hunde finden Welpen aufdringlich und nervig. Und manche antworten mit deutlichem Aggressionsverhalten.

Aber dein Welpe muss das lernen!

Nein, muss er nicht! Dein Welpe muss möglichst viele positive Erlebnisse mit Artgenossen haben. Auf negative Erfahrungen kann er getrost verzichten. Du übrigens auch. Denn bedrohliche Erlebnisse prägen sich bei deinem Welpen besonders gut ein und können euer gemeinsames Zusammenleben (u.a. durch eine Angst- oder Aggressionsproblematik) erheblich erschweren. Viele positive Erfahrungen bauen hingegen ein gutes Polster für später auf. So können deinen Hund auch unerfreuliche Hundebegegnungen nicht schnell erschüttern.

Denke auch an das Verletzungsrisiko. Bei Welpen (wie auch bei kleinen Hunderassen) sind die lebenswichtigen Organe nicht besonders gut geschützt, wodurch Verletzungen schnell lebensbedrohlich werden können.

Was kannst du tun?

Wähle die Hundekontakte deines Welpen sorgfältig aus. Er soll nur Kontakt zu sozialverträglichen Artgenossen haben. Bei fremden Hunden erkundige dich immer vorab, ob der Hund Welpen mag. Im Zweifel lieber eine Begegnung weniger als eine negative mehr.

Sei schlau und schütze deinen Welpen vor schlechten Erfahrungen!

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