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V wie Verstecken

Versteck dich VOR DEINEM HUND!

Warum du diesen Ratschlag nicht befolgen solltest!

Oft wird frisch gebackenen Hundeeltern geraten, sich draußen während des Spaziergangs zu verstecken, wenn der Hunde nicht aufmerksam auf seinen Menschen achtet oder zu weit von ihm wegläuft. Dadurch soll der Hund lernen, immer in der Nähe zu bleiben und seinen Menschen nicht aus den Augen zu lassen.

SICHERHEITSVERLUST

Das ist keine gute Idee. Sicherlich wünschst du dir, dass dir dein Hund vertraut, er eine starke Bindung zu dir aufbaut und ihr eine tolle Beziehung zueinander habt. Verstecken ist dafür nicht förderlich! Überlege dir, welches Bedürfnis durch das Verstecken angesprochen werden soll? Es ist das Bedürfnis deines Hundes nach Sicherheit. Erlebt dein Hund, dass du plötzlich ohne Vorwarnung verschwindest, wenn er seinen hundlichen Bedürfnissen (wie Rennen, Erkunden, Spielen, Jagen…) nachgeht, lernt er, dass er sich nicht auf dich verlassen kann.

Die Reaktion des Hundes kann abhängig vom Individuum sehr unterschiedlich ausfallen. Der eine wirkt mehr erschrocken und verunsichert als der andere. Bedenke aber bitte, dass du nicht im Körper deines Hundes steckst. Du kannst nur interpretieren, was du am Körper und Verhalten deines Hundes erkennen kannst. Du kannst deinen Hund nicht fragen, wie belastend er diese Situation empfunden hat. Fest steht, dass solch ein Erlebnis keine positiven Emotionen hervorruft und deinen Hund sogar traumatisieren kann.

Deinen Hund juckt es nicht, wenn du dich versteckst, und er frönt weiter fröhlich seinen Hobbys? Solltest du dieses Gefühl haben, wird auch die von dir angestrebte Konsequenz, ausbleiben. Das bedeutet, dass dein „Versteckspiel“ am Verhalten (→ „Aufmerksamkeit“ und „Radius“) deines Hundes nichts verändern wird.

SINN DES SPAZIERGANGS

Hand aufs Herz! Du gehst doch mit deinem Hund vor die Tür, damit er seinen natürlichen Lebensraum erkunden, genießen und hundetypischen Interessen nachkommen kann (z.B. Schnüffeln, Rennen, Spielen u.v.m.). Du wünschst dir mit Sicherheit keinen felligen Soldaten, der Kilometer weit stramm bei Fuß geht, ohne sich lösen oder allein beschäftigen zu können.

Klar, ist es wichtig, dass dein Hund in deiner Nähe und ansprechbar bleibt und du ihn auch heranrufen kannst. Dafür ist es aber nicht notwendig, dass dich dein Hund ständig im Blick hat, weil er gelernt hat, dass er dir nicht vertrauen kann und Angst haben muss, dich zu verlieren!

FREILAUFTRAINING

Ok, Verstecken ist doof. Aber was dann?

  1. Fange mit deinem Markersignal erwünschte Verhaltensweisen deines Hunde ein und belohne abwechslungsreich und bedürfnisorientiert. Zum Beispiel, wenn
    • sich dein Hund freiwillig zu dir orientiert;
    • dein Hund freiwillig zu dir heran läuft;
    • dein Hund freiwillig auf dich wartet;
    • wenn sich dein Hund in Sichtweite bzw. in einem gewissen Radius um dich herum befindet (z.B.: 10 bis 15 Meter);
    • dein Hund bei bei Hunde- oder Wildsichtung stehen bleibt.
  2. Interessiere dich für die Hobbys deines Hundes und habt gemeinsam Spaß!
  3. Übe fleißig ein Rückrufsignal!

Und schäme dich nicht, deinen Hund – solange ihr euer Trainingsziel noch nicht erreicht habt – mit einer Schleppleine abzusichern.

MISSBRAUCHE NICHT DAS VERTRAUEN DEINES HUNDES, SONDERN SEI SEIN FELS IN DER BRANDUNG!

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